Licht Teil 2

Gute Sicht auf die Arbeit, die man zu machen hat. Ein sehr wichtiger Punkt bei der täglichen Arbeit. Oft genug anstrengend, weil Sonnenlicht im Sommer, ebenso wie Staub, die Sicht erheblich beeinträchtigen können. Manchmal einfach zu beheben mit der beliebten Sonnenbrille. In der üblichen Sichtweite auf dem Bagger von bis zu 15 m ist es auch meist kein Problem, in dieser Sichtweite zu arbeiten. Abgesehen von der üblichen, allgemeinen Baustellenübersicht. Das kann das Auge meist gut verarbeiten.

Nun wird es aber Dunkel. Ein Zustand, mit dem unser Auge nicht so gut umgehen kann. Also wird das Licht angemacht. Während in der Autoindustrie umfangreiche Forschungsprojekte gestartet werden, wie z.B. vom Forschungsinstitut für Lichttechnik in Paderborn, ist für die Baumaschine bisher das Thema Licht eine Randerscheinung. Wo doch der Fahrer einer solchen Maschine, wenn er denn nachts arbeitet, bis zu 10-12 Stunden mit Licht arbeiten muß. Zwar ist das Thema LED Licht bei vielen bereits angekommen, aber leider mit einfachen LED-Scheinwerfern, die arbeitsergonomisch nichts mit Arbeitslicht zu tun haben.

LED-Scheinwerfer der neuesten Generation können viel mehr. Abgestimmte Beleuchtungssysteme schaffen ein Arbeitsumfeld, wo der Fahrer einer Baumaschine ermüdungsfrei arbeiten kann. Die Scheinwerfer strahlen ein passendes Licht auf das Arbeitsumfeld und nicht einfach nur – 10.000 WATT „Jetzt seh ich alles“ . Die Kollegen auf der Baustelle werden geblendet, man selber im Übrigen häufig auch und von der richtigen Farbtemperatur ganz zu schweigen. Farbtemperatur? Was ist das denn nun wieder? Die Farbtemperatur ist eigentlich die Lichtfarbe, in der der Leuchtkörper sein Licht abstrahlt. Diese Lichtfarbe wird in KELVIN (K) gemessen.

  • 2.700 bis 3.250 Kelvin: Warmweiß
  • 3.250 bis 5.250 Kelvin: Neutralweiß
  • 5.250 bis 8.000 Kelvin: Tageslichtweiß

Für die Beleuchtung der Baustelle in der Dämmerung oder in der Nacht ist einen Farbtemperatur von ca. 5700 K optimal. Dieses Licht ähnelt dem Tageslicht am stärksten. Auch die Farbwiedergabe entspricht der Sicht wie bei Tage. Das ist auch eine Frage der Sicherheit, denn Warnschilder werden dann tatsächlich auch in den Warnfarben angezeigt.

Es ist eine Herausforderung, der Farbtemperatur eine echte Bedeutung zu geben und den Maschinenbedienern das effektivste Licht zu bieten. Die Versuchung besteht darin, ein helles Licht zu haben, das dem der Mittagssonne entspricht. Dies kann sich jedoch sowohl für den Bediener als auch für diejenigen, die an der Maschine arbeiten, nachteilig auswirken. Durch Erhöhen der Kelvin-Temperatur auf 6000 ° K wird auch der blaue Farbton der LED erhöht, was zu Augenreizungen führen und zu Ermüdung des Bedieners und Blendung der Umgebung der Maschine führen kann. Es ist eine gute Balance zwischen einem sauberen weißen Licht und genügend Licht für eine sichere Arbeitsumgebung.

In einigen Anwendungen, in denen andere Bedingungen wie Staub oder Schnee die Sicht beeinträchtigen, ist ein Licht mit niedrigerer Temperatur möglicherweise besser geeignet, da es weniger Blendung liefert.

Farbwiedergabeindex

Während die Farbtemperatur einen Hinweis darauf gibt, in welchem ​​Farbton die Lichtquelle für unsere Augen erscheint, erscheinen die Farben dieser Objekte unterschiedlich, wenn verschiedene Lichtquellen zur Beleuchtung farbiger Objekte verwendet werden. Diese Qualitätsunterschiede werden durch den Color Rendering Index (CRI) mit angezeigt Die „ideale“ CRI-Bewertung beträgt 100. Sonnenlicht liefert einen CRI von 100 als normativen Standard für Beleuchtung und Farbwahrnehmung. Ein Licht mit einem niedrigeren CRI-Wert lässt Objekte unnatürlich erscheinen.

Die übliche CRI-Ausgabe für LED-Lichtquellen liegt in der Regel zwischen 70 und 75. Angesichts der Fortschritte bei der Beleuchtung kann es jedoch nicht lange dauern, bis durch die LED-Technologie höhere CRI-Ausgaben erzielt werden können.

Eine Kombination aus Farbtemperatur- und CRI-Messungen stellt sicher, dass Sie das richtige Licht für Ihre Anwendung auswählen.

Asymmetrisches Licht

Das asymmetrische Linsenmuster streut den Lichtstrahl von der Lampenmittellinie nach vorne und unten, sodass das Licht stärker auf den Boden gerichtet ist. Dies ist nützlich, wenn Sie den Lichtstrahl auf einen bestimmten Arbeitsplatz und nicht auf einen weiten Bereich konzentrieren müssen. Durch die Abwärtsfokussierung des Lichts wird die Blendung der Arbeits- und Bedienmaschinen am selben Standort verringert. Infolgedessen trägt dieses fokussiertere Licht dazu bei, sicherere Arbeitsumgebungen zu erzeugen und die Ermüdung des Bedieners zu verringern, was auch die Effizienz verbessert.

Symmetrisches Licht strahlt also gleichmässig in alle Richtungen ab. Bei asymmetrischen Leuchtmitteln ist das Licht fokussiert ausgerichtet. Sie sorgen dafür, dass das Licht nur dorthin strahlt, wo es wirklich benötigt wird

Was bedeutet eigentlich Lumen?

Theoretische, berechnete vs. tatsächliche LUMEN

Wie bei allen theoretischen Dingen ist es eine Erklärung für eine perfekte Welt. Mit anderen Worten, die maximale Leistung, die Sie aus der LED-Lichtprojektion herausholen können, wenn nichts anderes sie beeinflusst, wie z. B. Optik, Reflektoren oder Wärme. Zum Beispiel kann ein Autohersteller sagen, dass Sie mit seinem neuen Modell 100 km/h mit 7 Liter Kraftstoff fahren können, kann dies der Fall sein, aber nur, wenn Sie mit 32 km / h in einer Umgebung ohne Windwiderstand fahren und niemals den Gang wechseln. In der Realität wirken sich externe Faktoren immer auf die Ausgabe aus. Daher sollte diese Bewertung nicht als die tatsächliche Ausgabe angesehen werden, die Sie erhalten.

Kaltlumen

Die Kaltlumenbewertung wird beim ersten Einschalten des LED-Lichts gemessen und nimmt kontinuierlich ab, bis das LED-Arbeitslicht seine Betriebstemperatur erreicht hat. Diese Bewertung ist immer niedriger als die theoretische Lumenbewertung, da sie externe Faktoren berücksichtigt.

Sobald das Licht seine Betriebstemperatur erreicht hat, messen wir die Lumenleistung in effektivem Lumen. Dies ist die zuverlässigste und ehrlichste Bewertung und wird durchgeführt, sobald das Licht zwei Stunden lang in Betrieb war. Es zeigt eine Abnahme des Kaltlumenwerts aufgrund physikalisch bedingter Verluste bei Optik, Reflektoren und Wärme. Dies ist das Licht, mit dem Sie arbeiten werden, und als solches das zuverlässigste Messwert, das Sie beim Kauf neuer LED-Arbeitsscheinwerfer berücksichtigen sollten.

EMV – Entstörung

EMV – Elektro Magnetische Verträglichkeit – Jedes elektrische Bauteil, Gerät oder Anlage erzeugt durch die Umwandlung der Energie elektromagnetische Felder. Diese elektromagnetischen Felder können über elektrische Betriebsmittel hinausgehen und somit in andere Betriebsmittel eindringen und deren Funktionen stören. In der elektromagnetischen Umgebung wird ein Frequenzbereich von 0 Hz bis 400 GHz angenommen.

EMV ist nicht nur das störungsfreie Funktionieren des Betriebsmittels, sondern auch die Beschränkung des elektromagnetischen Feldes auf das Betriebsmittel und dessen Verträglichkeit für die Umgebung hinsichtlich der Störaussendung und Störfestigkeit. Kurz gefasst: Das Betriebsmittel darf andere nicht beeinflussen und selbst nicht beeinflussbar sein. Diese unkontrollierte Störausstrahlung beeinflusst benachbarte elektronische Geräte. Der ein oder andere hat das vielleicht schon mal bemerkt, wenn nach dem Einschalten eines Gerätes plötzlich der Handyempfang oder auch der Radioempfang sehr schlecht wird. Was jetzt hier noch die harmlosen beispiele sind. Da in Arbeitsmaschinen heutzutage viel Elektronik verbaut ist, können natürlich diese Störungen z.B. auch in der Motorsteuerung auftreten. Die Fehlerursache ist dabei in der Störstrahlung der LED-Leuchte zu suchen, die sich negativ auf die Funkelektronik auswirkt.

FARBRENDERUNG

Mit einem Farbwiedergabeindex (CRI) kann gemessen werden, wie gut Lichtquellen Farben rendern. Wenn eine Farbe des Lichtspektrums fehlt, werden bestimmte Farbnuancen nicht gerendert. Sonnenlicht hat eine optimale Farbwiedergabe mit 100 Prozent auf dem CRI. Je höher der CRI Ihrer Beleuchtung ist, desto mehr stellt sie das Sonnenlicht dar. Da unsere Augen für Sonnenlicht angepasst sind, möchten wir das Sonnenlicht so weit wie möglich emulieren. Dies kann besonders wichtig in der Lebensmittelindustrie oder bei der Ernte sein, wo die Farbwiedergabe eine wichtige Rolle bei der Anzeige der Reife oder des Zustands der Lebensmittel spielt. Aber auch das erkennen der Bodenbeschaffenheit spielt eine große Rolle. Z.B. Lehm hat eine andere Farbe wie Mutterboden.

Wärmeableitung

Normalerweise kennen wir LED als „kaltes“ Licht zuhause. Die Lampen werden kaum warm, wenn das Kind mal eine Lampe anfasst, bekommt die Mama nicht gleich einen halben Herzinfarkt. Bei Arbeitsscheinwerfern verhält sich das anders. Während die Lampen zuhause nicht gekapselt sind, also ständig die Umgebungsluft die Wärme abtransportiert, sind die Arbeitsscheinwerfer in einem geschlossenen Gehäuse. Schließlich sollen die Scheinwerfer auch bei Regen, Kälte, Schnee und Dreck funktionieren.

Die Wärmeableitung kann nun hier ausschließlich über das Gehäuse erfolgen. Entweder ist die Wattleistung eh gering, wie z.B. bei kleinen Scheinwerfern oder aber das Gehäuse hat zudem Kühlrippen, die eine hohe Wärmeableitung gewährleisten. d.h. die Luft streicht an einer vergrößerten Oberfläche vorbei und nimmt die Wärme besser mit.

Arbeitsscheinwerfer – mal nicht nur irgendeine Lampe 😉